Chamaeleon_Mondberge-Artenschutzkalender 2012 © Thorsten Negro

Chamäleons (Chamaeleonidae)

Das Chamäleon gehört zur Familie der Echsen und bildet zusammen mit Schildkröten, Schlangen und Krokodilen die Klasse der Reptilien. Es gibt heute ca. 160 Chamäleonarten, die sich in zwei Unterarten gliedern: die „echten Chamäleons“, die in Büschen und Bäumen leben, während „Stummelschwanzchamäleons“ ausschließlich am Boden zu finden sind.

Chamäleons erreichen eine Länge von 2,5 Zentimetern bis zu 70 Zentimetern. Alle Chamäleonarten haben einen seitlich abgeflachten Körper und einen einrollbaren Greifschwanz, der ihnen es ermöglicht, sich besonders während der Beutejagd an Zweigen und Ästen festzuhalten. Auch die Füße mit jeweils fünf Zehen dienen als Greifzangen. Die Augen können sich unabhängig voneinander bewegen, um den kompletten Raum im Auge zu behalten.

Chamäleons sind über weite Teile Afrikas sowie auf der arabischen Halbinsel, auf Madagaskar, auf Sri Lanka sowie in Indien zu finden. Auch besiedeln sie mediterane Gebiete wie z.B. Spanien. Sonst leben sie bevorzugt in feuchten Waldgebieten, wobei sie als wechselwarme Tiere auf die Sonneneinstrahlung angewiesen sind.

Chamäleons ernähren sich vorzugsweise von Insekten – größere Arten können auch kleine Wirbeltiere, wie z.B. Eidechsen und Mäuse oder aber auch Vögel fressen.

Nachdem das Weibchen begattet wurde, legt es zwischen 20 und 40 Eier in eine selbst gegrabene Erdgrube ab, aus welchen dann nach ca. acht bis neun Monaten junge Chamäleons schlüpfen. Einige Arten gebären auch lebend, wobei die Weibchen 15-20 Chamäleons mit einer durchschnittlichen Länge von ca. vier Zentimetern zur Welt bringen.

Das Chamäleon gehört zu den bedrohten Arten, da der wachsende Tourismus eine Störung der Tiere und oftmals auch eine Zerstörung der Eiablageplätze darstellt. Auch die kommerziellen Wildfänge und die illegale Nutzung der Schutzfläche gefährden den Bestand der Populationen. Sie fallen unter das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen und ihre Haltung ist daher meldepflichtig.


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