Koala – Mondberge-Artenschutzkalender 2014 © Kornacker

Koala (Phascolarctos cinereus)

Für alle, die mehr über diese Tiere erfahren wollen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Koala

Koalas gehören zu den Beuteltieren und sie zählen sicherlich zu den bekanntesten Symboltieren Australiens. Erstaunlich wenig ist bisher über diese charismatischen Tiere bekannt, die einst weit verbreitet waren, aber in vielen Regionen des fünften Kontinents bereits ausgerottet sind, da sie wegen ihrer Felle gejagt wurden. Heute kommen größere Populationen nur noch entlang der Ostküste und im geeigneten Hinterland in Queensland, Neusüdwales und Viktoria vor. In Südaustralien war der Koala bereits ausgestorben und wurde wieder angesiedelt.

Im Gegensatz zu manch anderen Beuteltieren, wie beispielsweise den Kängurus, öffnet sich der Beutel der Koalas nach hinten und nicht nach vorne. Da Koalas den größten Teil ihres Lebens auf Bäumen verbringen, bietet der Beutel so den größtmöglichen Schutz für den Nachwuchs. Koalas sind nachtaktiv und schlafen bis zu 20 Stunden am Tag. Neuere Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Koalas zum Schlafen ihre Bäume wechseln und somit unterschiedliche Bäume als Futter- und Schlafbäume nutzen. Außerdem hat die Besenderung einzelner Tiere gezeigt, dass sie zum Teil weite Strecken zurücklegen und oft mehrere Kilometer wandern, wobei sie sich am Boden auf allen vieren fortbewegen.

Bei der Wahl ihrer Futterbäume sind sie sehr wählerisch und beschränken sich regional meist auf 5–10 Eukalyptusarten. Von den über 500 verschiedenen Eukalyptusbaumarten, die in Australien vorkommen, werden so insgesamt nur etwa 70 Arten von Koalas genutzt. Mittels Fotofallen, die von Naturschützern angebracht wurden, konnte nachgewiesen werden, dass Koalas zudem auch Baumrinde fressen und sich hier wieder als wahre Feinschmecker erweisen. Nur in bestimmten Regionen und an ausgewählten Baumarten nagen die pelzigen Beuteltiere an der Rinde. Es wird angenommen, dass sie dabei bestimmte Nährstoffe gezielt aufnehmen.

Der Koala ist durch verschiedene Faktoren in seinem Bestand bedroht. So raubt ihm beispielsweise die Zersiedelung seine Futterbäume und den Lebensraum. Denn die Australier lieben es, im Busch zu leben und so ziehen sie immer häufiger in die direkte Nachbarschaft ihrer heimischen Wildtiere. Dieses enge Zusammenleben wird aber den Koalas immer stärker zum Verhängnis, da ihr Lebensraum so immer weiter zerstückelt wird. Immer häufiger stehen sie vor Hindernissen wie Straßen und Häusern oder sie werden von streunenden Hunden aufgespürt und angegriffen. Bestandszählungen in der als „Koala Coast” bezeichneten Region im Südosten von Brisbane verzeichneten einen Verlust von geschätzten mehr als 2.300 Tieren in nur drei Jahren. Ein ähnlich dramatischer Verlust in den kommenden Jahren könnte das Aus der gesamten Koala-Population bedeuten, denn diese ist bereits auf weniger als 2.300 Tiere geschrumpft. Ähnliche Verhältnisse müssen zudem auch für Koala-Populationen in anderen Regionen Australiens angenommen werden.

Auch Naturkatastrophen und vor allem Buschfeuer können den Koalas sehr gefährlich werden und die Bestände weiter dezimieren. In der heutigen Zeit haben sich das Ausmaß und die Häufigkeit von Buschfeuern stark erhöht. Besonders schwer trifft es dabei die Koalas, denn sie fliehen instinktiv in die Baumwipfel ihrer Eukalyptusbäume. Wenn sie die Flammen in den Baumwipfeln überleben, ziehen sich die Koalas beim Abstieg vom noch heißen, verbrannten Baum meist schwere Verbrennungen an den Beinen und der Schnauze zu.


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