Leopard – Mondberge-Artenschutz-Kalender 2013 © Wisniewski

Leopard (Panthera pardus)

Für alle, die mehr über diese Tiere erfahren wollen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Leopard

Der Leopard mit seinem schönen, schwarz gefleckten Fell ist der viertgrößte Vertreter der „großen Katzen“ der Gattung Panthera. Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit zeichnet die evolutionäre Erfolgsgeschichte dieser Art aus. Leoparden können in den verschiedensten Biotoptypen leben, in Wüsten und in Regenwäldern, in den Tieflandwäldern bis hoch in die Berge, im Grasland genauso wie in den Sümpfen. Leoparden sind vielseitige Jäger, die Areale von Meeresspiegelhöhe bis 5.200 Meter bewohnen und dabei Wintertemperaturen von bis zu –25 °C tolerieren. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Huftieren und Primaten, aber auch Nagetiere, Reptilien, Amphibien, Insekten und Vögel werden erjagt. In Afrika südlich der Sahara umfasst ihre Speisekarte mehr als 90 Arten.

Leoparden können an ihrem individuellen Fleckenmuster identifiziert werden. Abhängig vom Lebensraum gibt es große Unterschiede in Bezug auf Fellfarbe, Musterung und Körpergröße. Melanismus, also eine Schwarzfärbung, ist eine der auffälligsten Veränderungen im Aussehen der Leoparden und wird häufig in den Waldlebensräumen beobachtet. Ist ein Tier völlig schwarz, so wird es auch „Schwarzer Panther“ genannt. In Afrika können Leoparden manchmal mit dem Gepard verwechselt werden: während das Leopardenfell rosettenartige Flecken trägt, hat das der Geparden einfache schwarze Flecken. Leoparden sind mit bis zu 58 Kilometern pro Stunde nicht nur sehr schnell, sie sind als konkurrenzlos gute Kletterer auch in der Lage, einen Kadaver viele Meter hoch in die Bäume zu schleppen. Leoparden tun dies, um ihre Beute vor anderen großen Raubtieren wie Löwen, Tigern und Hyänen zu schützen.

Trotz ihres großen Verbreitungsgebietes und ihrer Anpassungsfähigkeit hat der Leopard fast 40 % seines ursprünglichen Bestandes in Afrika und über 50 % in Asien verloren. Die Katze ist jetzt vor allem südlich der Sahara und mit isolierten Populationen auf dem indischen Subkontinent, auf Sri Lanka, in Indochina, Malaysia, Indonesien und China verbreitet. Obwohl die Art insgesamt häufiger ist als andere „große Katzen“ (etwa 200.000 bis 700.000 Tiere allein in Afrika), steht sie auf der Roten Liste der IUCN und ist im Anhang I von CITES gelistet.

Fünf der neun Leopardenunterarten wurden separat auf der Roten Liste der IUCN eingestuft. Der Amur-Leopard, der Arabische Leopard und der Java-Leopard sind vom Aussterben bedroht, während der Sri-Lanka-Leopard und der Persische Leopard als gefährdet eingestuft werden. Lebensraumverlust, die Jagd und der bestehende Mensch-Wildtier-Konflikt (vor allem in Vergeltung für echte oder vermeintliche Viehverluste) und der Mangel an Beute durch die menschliche Konkurrenz stellen die größten Bedrohungen für die Leoparden dar. Felle, Eckzähne und Jagdtrophäen sind zudem sehr gefragt. Da die Mehrheit der Leoparden in Afrika außerhalb der Schutzgebiete zu finden ist, müssen Jagdverbote durchgesetzt und Konfliktvermeidungsstrategien gefunden und umgesetzt werden. In Westasien ist die Verbreitung im Wesentlichen auf Schutzgebiete beschränkt, von denen allerdings viele zu klein sind, um überlebensfähige Populationen zu beherbergen. Hier könnten die Katzen von weiteren Pufferzonen und einer Vernetzung der Lebensräume durch sogenannte grüne Korridore erheblich profitieren.


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