Moorfrosch © Markus Gebel

Moorfrosch (Rana arvalis)

Für alle, die mehr über diese Tiere erfahren wollen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Moorfrosch

Der Moorfrosch zählt zur Familie der Echten Frösche und bildet mit anderen Arten aufgrund seines Aussehens und seiner Lebensweise die Gruppe der Braunfrösche.

Der Moorfrosch ist ein schlanker, zierlicher Braunfrosch, der eine zugespitzte Schnauze vorweist. Die Pupillen sind waagerecht und die Fersenhöcker hoch gewölbt und fest. Die Oberseite ist hell- bis dunkelbraun gefärbt – kann teilweise auch eine rötlichbraune Färbung sowie stark schwarz gefleckt sein. Die Bauchseite ist weißlich und meist ungefleckt. Der Schläfenfleck, der sich hinter den Augen befindet, ist typisch für Braunfrösche und dunkelbraun.
Auf der Rückenmitte findet man oftmals ein breites, helles Längsband, das dunkel gesäumt ist.

Die Drüsenleiste auf dem Rücken des Moorfrosches ist oft weiß umrandet und deutlich ausgeprägt. Die Flanken sind zum Teil schwarz marmoriert. Er erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von ca. fünf bis sechs Zentimetern – er kann maximal acht Zentimeter groß werden.

Der Moorfrosch bevorzugt Lebensräume mit hohem Grundwasserstand oder periodischer Überschwemmungsdynamik. Er lebt – anders als sein Name vermuten lässt – nicht nur in Mooren, sondern auch in Bruch- und Auwäldern, im sumpfigen Grünland oder auch auf Nasswiesen. Zum Überwintern wandert der Moorfrosch in Gehölzbiotope. Zum Beginn der Laichzeit im Frühjahr können die Männchen für eine kurze Phase eine bläuliche Färbung aufweisen, dessen Herkunft oder Ursache bisher nicht begründet werden kann. Die Tiere versammeln sich dann an bestimmten Stellen im Flachwasser und bilden gemeinsame Laichgemeinschaften und Rufchöre, die vor allem bei Sonnenschein und sogar nachts hörbar sind. Die Hauptruf- und Laichzeit findet in Mitteleuropa von Ende März bis Anfang April statt.

Die Laichballen, die das Weibchen nach der Befruchtung ablegt, bestehen aus 500 bis 2000 Eiern, welches abhängig vom Lebensalter und der körperlichen Verfassung des Weibchens ist. Die Eier sind an der Oberseite dunkel- bis graubraun gefärbt und haben an der Unterseite einen größeren, nicht scharf begrenzten Polfleck. Der Eidurchmesser liegt bei ca. 1,5 bis 2 Millimeter.

Nach dreimonatiger Entwicklungsphase der Kaulquappe beginnt die Metamorphose, an deren Ende sich die Kaulquappe zum Landtier ausgebildet hat.
Da der Moorfrosch auf permanent nasse Biotope angewiesen ist, stellt der Mensch eine große Gefährdung für ihn da. Die Braunfrosch-Art leidet unter den großräumigen Trockenlegung sowie der Kultivierung von Mooren und anderen Feuchtgebieten. Auch die Straßen, die der Moorfrosch überbrücken muss, um zwischen seinen Lebensräumen, die meist nicht weit von einander entfernt liegen, zu pendeln, können für ihn zum Verhängnis werden.

Neben diesen Faktoren zählen auch intensive Landwirtschaft und die Veränderung des natürlichen Lebensraums (Absinken des Grundwasserspiegels durch Trinkwassergewinnung, Begradigung von Flüssen, Verschwinden von Auwäldern, …) zu den Gefahren für den Moorfrosch.

So ist der Moorfrosch in Mittel-, West- und Süddeutschland stark gefährdet und teilweise sogar vom Aussterben bedroht.


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