Wolf – Mondberge Artenschutzkalender 2014 © Bollmann

Wolf (Canis lupus)

Für alle, die mehr über diese Tiere erfahren wollen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf

Der Wolf zählte zu den Raubtieren mit dem größten Verbreitungsgebiet. Er war in ganz Europa, Asien und Nordamerika beheimatet und sogar bis Nordafrika reichte sein Verbreitungsgebiet. Mit der Entwicklung von Land- und Herdenwirtschaft änderte sich dies. In weiten Teilen seines Verbreitungsgebietes, allen voran im westlichen Europa und Nordamerika, wurde die Art ausgerottet. Deutschland galt ab etwa 1850 als wolfsfrei.

Er ist uns vor allem aus Märchen und Mythen bekannt, die nicht gerade als Fürsprecher für den Wolf wirken. Und so werden die Wölfe, die langsam wieder in ihr einstiges Verbreitungsgebiet vordringen, auch nicht immer mit Freude willkommen geheißen. 1998 wurden die ersten zwei Wölfe auf einem Truppenübungsplatz in Sachsen gesichtet. Zwei Jahre später waren es sechs Wölfe, die Elterntiere mit ihren Jungen. Die Zuwanderung der Wölfe erfolgte aus Polen. Mittlerweile haben sich schon etwa 100 Wölfe in Deutschland angesiedelt und leben verteilt auf etwa 18 Rudel und als Einzelgänger. 2010 kam es auch zu einer Zuwanderung über die Schweiz nach Süddeutschland.

Für den Naturschutz in Deutschland ist die Rückkehr der Wölfe ein großer Erfolg, doch ihnen werden auch viele Sorgen und Vorbehalte entgegengebracht. Wir Menschen müssen erst wieder lernen, mit Raubtieren zusammenzuleben und Wölfe in der Nachbarschaft zu akzeptieren. Dabei sind Wölfe sehr anpassungsfähig und haben die unterschiedlichsten Lebensräume besiedelt. Sie leben in der baumlosen Tundra, in der Nadelwaldzone der Taiga, in den Wäldern der gemäßigten Breiten, aber auch in Wüstengebieten von Mexiko und der Arabischen Halbinsel.

In ihrem nördlichen Verbreitungsgebiet erreichen die Tiere eine Kopfrumpflänge von bis zu 160 cm, ohne Schwanz. Ihre südlichen Verwandten auf der Arabischen Halbinsel sind mit circa 80 cm Körperlänge (ohne Schwanz) deutlich kleiner.

Wölfe sind soziale Tiere, die im Familienverband, ihrem Rudel, leben. Die Tiere stehen in einer engen Bindung zueinander und bei der gemeinsamen Jagd kann ein Rudel Wölfe Tiere erbeuten, die ein Vielfaches ihres Körpergewichtes aufbringen, beispielsweise Elche und sogar Wisente. Ein Rudel umfasst in der Regel die Elterntiere und ihre Welpen sowie Jungtiere aus dem Vorjahr, die bis zur Geschlechtsreife im Rudel verbleiben. Die Jungwölfe unterstützen die Eltern bei der Aufzucht der Welpen. Später wandern sie aus dem elterlichen Revier ab und suchen sich ein freies Territorium und einen Partner, um ein eigenes Rudel zu gründen. Ein Weibchen bringt in der Regel vier bis sechs Junge zur Welt. Der Wurf kann aber auch bis zu zwölf Welpen zählen. Die Jungen sind bei der Geburt noch blind und taub. Sie wiegen bis zu 500 g und haben ein feines, dunkles Fell. Nach gut zwei Wochen öffnen die kleinen Wölfe die Augen und beginnen zu laufen, zu knurren und zu kauen. Die Jungen werden knapp 2 Monate gesäugt, auch wenn sie bereits nach etwa 3 Wochen feste Nahrung zu sich nehmen könnten. Im Alter von zwei Jahren erreichen die Jungtiere die Geschlechtsreife..


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