Das durch Mondberge unterstützte Hilfsprojekt in Uganda veröffentlichte den Jahresbericht 2018:

Partnerschaftliche Bildungsarbeit zum Schutz der Menschenaffen in Bwindi Jahresbericht zur Gestaltung der Umwelt- und Naturschutzbildung Bwindi Impenetrable Nationalpark 2018

BACEP ist eine Kooperation zwischen dem Cleveland Metroparks Zoo, dem North Carolina Zoo, dem Projekt UNITE for the Environment und dem Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie. Das gemeinsame Ziel ist der Schutz von bedrohten Arten, insbesondere Menschenaffen im Bwindi Impenetrable Nationalpark. Hierzu werden die örtlichen Gemeinden mithilfe verschiedener Programme für den Naturschutz sensibilisiert. Derzeit arbeitet BACEP mit vier Grundschulen, die alle in einem Radius von fünf Kilometern zur Nationalparkgrenze liegen. Diese Schulen sind: Ruhija Primary School, Bitanwa Primary School, Mburameizi Primary School und Kanyashogi Primary School. Die Zusammenarbeit begann 2009 und baut auf vorherigen Aktivitäten zur Umwelt- und Naturschutzbildung auf, die bereits seit 2008 im Rahmen des Bwindi Gorilla Projekts des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie organisiert wurden. BACEP erweitert diese Aktivitäten um zwei Komponenten: Lehrer-Aus- und -Fortbildung, entwickelt durch das UNITE for the Environment-Programm (mit Sitz nahe dem Kibale Nationalpark) sowie eine Auswertung der Arbeitseffektivität von BACEP. Die Lehrerausbildung legt den Fokus auf schülerzentrierten Unterricht, der sich als besonders effektive Lernmethode erwiesen hat.

Die Anwohner der Gemeinden um den Bwindi Impenetrable Nationalpark wissen sehr wenig über ihre Umwelt, die Umweltschutzbelange oder die vom Aussterben bedrohten Berggorillas, die ganz in der Nähe leben. Darüber hinaus gibt es großen Bedarf, den Bildungsstandard und die Ausstattung der Schulen zu verbessern (sie verfügen weder über Elektrizität, noch über fließendes Wasser und elementare Mittel wie Papier, Stifte, Kreide und tragbare Tafeln sind stets knapp). Eine Möglichkeit, dieses Problem anzugehen ist das Angebot von Unterrichtsstunden und anderen Aktivitäten zur Umwelt- und Naturschutzbildung für Grundschulkinder. 2008 begann das Bwindi Gorilla Projekt des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie mit den beiden Schulen zu arbeiten, die dem Sitz des Instituts in Ruhija am nächsten liegen, der Ruhija Primary School und der Bitanwa Primary School. Diese beiden Schulen haben lediglich sechs Lehrer für etwa 350 Schüler in den Grundschulklassen 1 bis 7. Im Jahr 2012 wurde das Projekt erweitert und sechs weitere Schulen (Mburameizi, Ruhija Model and Nursery, Kamuko, Kanyashogi, Buremba und Karambi) wurden im Zuge des gemeinschaftlichen Projekts Great Ape Education Program (GAEP) zusätzlich einbezogen. Aus der vorausgegangenen Arbeit in diesem Bereich ist nun BACEP entstanden. Aufbauend auf die bisherigen Aktivitäten des Max-Planck-Instituts erfolgt durch BACEP seit 2015 eine Zusammenarbeit mit vier Schulen, bei der lehrerorientierte Elemente integriert werden. Konzipiert wurden diese vom UNITE for environment-Programm, das im Kibale Nationalpark tätig ist. Das 2015er BACEP-Modell wurde in den vergangenen drei Jahren nach und nach weiterentwickelt, um das Programm den wandelnden Bedürfnissen der Lehrer, Schüler und Gemeindemitgliedern im Umfeld des Bwindi Impenetrable Nationalparks anzupassen. Wir sind allen Individuen und Organisationen, inklusive Mondberge, unendlich dankbar für ihre Unterstützung und Finanzierung dieses Projekts.

  • Monatlicher Umwelt- und Naturschutzunterricht für die Klassen P 5, 6 und 7 an vier Grundschulen. Ziel ist es, den Unterricht so schülerzentriert zu gestalten, wie es in der Lehrerausbildung gezeigt wurde.
  • Durchführung von Lehrerfortbildungen in jedem Trimester (drei Mal im Jahr), um die Kenntnisse der Lehrer in den Bereichen Naturschutz und Methoden des schülerzentrierten Unterrichts auszubauen.
  • Durchführung zusätzlicher Aktivitäten, wie Waldrundgänge, Müllsammeltage und die Nutzung von Baumschulen, um Lehrern und Schülern mehr praktische Erfahrungen im Bereich Umwelt- und Naturschutzbildung zu bieten.
  • Die Vernetzung der Schulen durch die Veranstaltung von Wettbewerben in jedem Trimester. Die Schulen zeigen hier auf verschiedene Weise, z. B. in Form von Diskussionsrunden, Musik, Tanz und Theater, was sie über Naturschutzbelange gelernt haben.
  • Unterstützung der Entwicklungsbedürfnisse und die Implementation neuer Ideen innerhalb der Gemeinden, beispielsweise durch Filmabende, Workshops zur Konstruktion sparsamer Öfen und die Bereitstellung öffentlicher Abfallbehälter.

Es war ein sehr erfolgreiches Jahr für das Bwindi Apes Conservation Education Projekt. Dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Mitarbeiter, Spender, der Gemeinden und Schulen hat das Projekt im Laufe des Jahres 2017 enorme Fortschritte zu verzeichnen und wurde von Schülern wie Lehrern sehr gut angenommen. Sie sind sehr daran interessiert, zu lernen und mehr über die Zusammenhänge zwischen Naturschutz und ihrem Alltagsleben zu erfahren. Wir sind sehr optimistisch, durch das Programm den Wissensstand der Schüler im Hinblick auf die Bedeutung der Berggorillas, des Bwindi Impenetrable Nationalparks und allgemeiner Naturschutzbelange zu erweitern. Eine kürzlich durchgeführte Befragung der Schüler zeigte bereits deutlich auf, dass im Laufe des letzten Jahres schon ein großer Fortschritt bezüglich Bewusstsein und Einstellung gegenüber der Erhaltung ihrer anliegenden Umwelt eingetreten ist. Zudem sind wir sicher, dass sich BACEP als Erfolg erweisen und ein Beispiel für effektive Umwelt- und Naturschutzbildung sein wird.

Wir haben Folgendes erreicht – um nur einige Erfolge dieses Jahres zu nennen:

  • Umwelt- und Naturschutzunterricht an vier örtlichen Grundschulen, zusätzlich zur Bereitstellung wesentlicher Schulmaterialien.
  • Einbindung der Gemeinden durch Tagesaktionen wie Müll sammeln und die Bereitstellung von öffentlichen Abfallbehältern für die Bevölkerung in der Tourismuszone um Ruhija und dem Mpungu Bezirk.
  • Erhalt und Pflege der Baumschulen mit dem Ergebnis, dass 1772 Setzlinge an die Familien der Kinder aller vier Grundschulen verteilt werden konnten.
  • Drei Wettbewerbe mit Beteiligung der vier Schulen: Erstens, ein Musikwettbewerb mit dem Thema „Arterhaltung der Gorillas”, bei dem ein Gedicht, traditionelle Tänze und ein Lied, dass die Herausforderungen und Methoden dieser Thematik behandelt, aufgeführt wurden. Zweitens, ein sportlicher Wettkampf, an dem nahezu 144 Schüler in den Disziplinen Korb- und Fußball teilgenommen haben. Der dritte Wettbewerb im Jahre 2018 fand in Form einer Debatte unter folgender Fragestellung statt: „Soll der Bwindi impenetrable forest der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt werden?“
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  • Durchführung von drei Lehrerfortbildungen mit den Schwerpunkten Abfallwirtschaft, Konstruktion
    sparsamer Öfen sowie der Konstruktion von Schlüsselloch- und Küchengärten. Alle drei Fortbildungen umfassten zusätzlich Problemlösungsaktivitäten mit einem Fokus auf Daten-Analyse und Verhaltensänderung.
  • Durchführung von Schülerbeurteilungen und Unterrichtsbeobachtungen zur Bemessung des Fortschritts und der Effektivität des Programms
  • Durchführung von 23 Filmabenden vor mehr als 6000 Gemeindemitgliedern

Wir ermöglichten sechs Lektionen zum Umwelt- und Naturschutz für die Klassen P 6 und 7 an den vier am Programm beteiligten Schulen. In diesem Jahr umfasste der Unterricht die folgenden Themen: „Waldrundgänge, Baumpflanzung, Müllsammlung und Gorillaverhalten“. Ähnlich wie 2017 haben wir den Umwelt- und Naturschutzunterricht auf die Klassen P 6 und 7 beschränkt. Unser Ziel war es Lektionen vor Gruppen von nicht mehr als 40 Schülern abzuhalten, um den Unterrichtsstoff an den Wissenstand der einzelnen Schüler anpassen zu können. Auf diese Weise erreichten wir eine weitaus angemessenere Lernsituation, bei der alle Anwesenden während unterschiedlicher Lernaktivitäten einbezogen werden konnten.

Der Lehrplan hebt die Bedeutung von Biodiversität und Naturschutz hervor, indem der Fokus auf die Ökologie von Bwindi, insbesondere die zwei Menschenaffenarten, Schimpansen und Berggorillas, gelegt wird. Zudem wurden drei Lektionen mit Hintergrundwissen zur Unterstützung der außerschulischen Aktivitäten integriert; eine Lektion bezüglich der Notwendigkeit von Baumschulen, eine weitere zum Thema Lebensräume in Bwindi, abgestimmt auf die Waldrundgänge, und, zur Komplementierung der Müll-Sammel-Aktivitäten, eine Lektion zur “Allmendeproblematik”.

Wir bemühen uns, in jede Lektion eine Aktivität einzubauen und die Entwicklung von Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben, Rechnen und Problembewältigung zu fördern. Der Unterricht soll die Schüler stets ermutigen, mitzuwirken und selbst zu entdecken.

BACEP hat 2017 zwischen den vier Schulen drei Schülerwettbewerbe veranstaltet. Der erste war ein Musik-, Tanz- und Theaterwettbewerb zum Thema „Arterhaltung der Gorillas“. Teilgenommen haben 140 Schüler und knapp 35 Gäste. Die Schüler traten in vier Bereichen gegeneinander an. Jede Schule führte ein Gedicht, ein Lied, einen traditionellen Tanz und ein Theaterstück vor. Das Lied und das Gedicht wurden in Englisch vorgetragen, das Theaterstück und der traditionelle Tanz in der Heimatsprache, sodass Eltern und andere Zuschauer die Botschaft der Schüler verstehen konnten. Bei dem zweiten Wettbewerb handelte es sich um einen sportlichen Wettkampf. Obwohl es hier keinen direkten Bezug zur Umwelt- und Naturschutzbildung gibt, unterstützt BACEP auch die sportliche Komponente, da sie bei den Schülern sehr beliebt ist.
In diesem Jahr haben 144 Schüler teilgenommen und sich in den Disziplinen Korb- und Fußball gemessen. Der letzte Wettbewerb des Jahres war eine Debatte zum Thema „Soll der Bwindi impenetrable forest der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt werden?”. An der Debatte teilgenommen haben 80 Schüler und mehr als 50 Gäste, bestehend aus Eltern, Lehrern, Gemeindemitgliedern und Regierungsbeamten. Sogar der Direktor der Kiyebe Grundschule, die in einem anderen Sektor des Parks angesiedelt ist, nahm an der Debatte teil nachdem er vom generellen Erfolg des Programms erfahren hatte. Generell bieten diese Wettbewerbe eine großartige Möglichkeit für die vier Schulen um zusammen zu finden und darüber hinaus mit Gemeindemitgliedern, Touristenführern und der Parkleitung zu interagieren.

Für die Gewinner des Musik-, Tanz- und Theaterwettbewerbes organisierte BACEP im April 2018 einen Besuch beim lokalen Radiosender. Die Schüler und Lehrer der Kanyashogi primary school fuhren zum Rundfunksender von Kanungu, um die Öffentlichkeit über Maßnahmen zur Arterhaltung der Gorillas zu informieren. Im Rahmen einer einstündigen Sendung präsentierten die 35 teilnehmenden Schüler Lieder und Gedichte zu diesem Thema.

BACEP hat in diesem Jahr drei Lehrerausbildungen durchgeführt. Entwickelt wurden sie in Anlehnung an eine seit sechs Jahren von “’UNITE for the Environment” im Kibale Nationalpark angewendeten Methode. Am ende sollen die Lehrer Umwelt- und Naturschutzbildung problemlos in ihre Lektionen einbauen können und ihre Lehrmethoden in schülerzentrierten Unterricht umwandeln.

Dieses Jahr wurden die Lehrerausbildungen angepasst, sodass jede ein nachhaltiges Projekt beinhaltet hat. Die drei Projekte 2018 befassten sich mit der Abfallwirtschaft, der Konstruktion
sparsamer Öfen sowie der Konstruktion von Schlüsselloch- und Küchengärten. Die Lehrer wurden im Detail über die Planung und Ausführung dieser Projekte unterrichtet, um das gelernte innerhalb ihrer Haushalte, Gemeinden und Schulen weiterzugeben. Über das zuvor genannte hinaus wurden die Lehrer zusätzlich zu den Thematiken der Unterrichtsplanung, der Abhaltung von Debatten und der Daten-/Problemanalyse unterrichtet. Diese theoretischen Aktivitäten sollen den Lehrern helfen den Nutzen und die Herausforderungen der praktischen Projekte besser einzuschätzen. An jedem dieser Workshops nahmen etwa 50 Lehrer teil. Zu Beginn und am Ende der Fortbildungen wurden die Lehrer bewertet, um die Effektivität des Unterrichts festzustellen.

Schüler der Grundschulklasse 6 wurden zu Beginn und am Ende des Schuljahres mithilfe einfacher Fragebögen beurteilt, um zu prüfen, ob die den Lehrern während der BACEP-Ausbildung vermittelten Informationen an die Schüler weitergegeben wurden. Um die Effektivität des Unterrichts besser zu bewerten, wurden die Fragebögen auch an zwei Schulen (Karambi und Kitojo) verteilt, die nicht Teil des BACEP-Programms sind. Dadurch konnte ein besserer Vergleich geschaffen werden. Insgesamt wurden zu Beginn des Jahres 110 und am Ende des Jahres 102 Schüler geprüft. Die Zahl der Schüler, die zum Ende des Jahres befragt wurden ist somit leider aufgrund einer hohen Schulabbrecherquote gesunken. Der Fragebogen beinhaltete 21 Fragen – eine Kombination aus den Bereichen Wissen, Einstellung und Verhalten. Die Auswertung der Ergebnisse ergab, dass die Schüler zum einem ein starkes Bewusstsein für die Erhaltung Bwindis entwickelt haben und darüber hinaus auch viel praktisches Wissen aus den Workshops mitnehmen konnten.

Dieses Jahr hat BACEP einen Film zur Arterhaltung der Menschenaffen in den Gemeinden Ruhija, Mpungu, Ikumba und Buhoma ausgestrahlt. Das Ziel dieser Aktivität ist es, die Anwohner bezüglich des Lebens der Menschenaffen zu bilden und sie zur Verbesserung der Maßnahmen ihrer Erhaltung zu inspirieren. Der Film beinhaltet drei 20-minütige Videos die von der GAEP (Great Ape Conservation Program) gedreht wurden und verschiedene Probleme bezüglich der Erhaltung der Großaffen adressieren. Zu diesen gehören beispielsweise der Konsum von Buschfleisch, Tierfallen und die Abholzung der Wälder. Zusätzlich beinhaltet der Film wissenschaftlich fundierte Informationen zum Verhalten der Gorillas und zur Ökologie. Diese Informationen sind von hohem Wert für die Gemeinden, da ihre Anwohner anderweitig keine Möglichkeit haben sich derart fundiert zu diesen Themen zu bilden. 2018 gab es insgesamt 23 Aufführungen, die von schätzungsweise 6.000 Menschen besucht wurden. Aufgrund der Popularität dieses Programms wurden die Filmabende dieses Jahr auch weit abseits unserer Basis in Ruhija veranstaltet. Beispielsweise verbrachte der Direktor des BACEP Programms eine Woche im Buhoma Sektor des Parks um den Film in acht Schulen und einer Kirche auszustrahlen.

Zusätzlich gab es Aufführungen in drei Schulen am Ndego Gate und in vier Schulen im Mpungu-Bezirk. Beides sind Areale die bekannt sind für ihr hohes Ausmaß an Wilderei. Darüber hinaus waren wir in der Lage den Film vor 30 Lehrern aus dem südlichen, weniger touristischen Teil des Parks auszustrahlen. Auf jede einzelne Filmaufführung folgte eine offene Diskussion mit dem Publikum um das Gesehen gemeinsam zu verarbeiten und neue Perspektiven bezüglich der Erhaltung des Parks einzuholen.

Eine der größten Belastungen für Bwindis örtliche Gemeinden ist ihr unermesslicher Bedarf an Holz als Heizmaterial, zum Kochen und als Baustoff. Die Baumschulen dienen als interaktiver Klassenraum, da sie den Kindern ermöglichen, aktiv an den Prozessen Keimung, Gärtnern und Baumpflanzung teilzuhaben. Wenn die Baumsetzlinge endgültig eingepflanzt werden können behalten die Schulen einige davon. Der Rest wird an die Familien der Kinder verteilt. Das Holz aus den Baumschulen wird schließlich für nachhaltige Zwecke, als Baustoffvorrat oder Brennstoff, für Schulprojekte oder die Familien der Kinder genutzt. Darüber hinaus sind die verteilten Bäume umweltfreundlich oder agrar- bzw. forstwirtschaftlich nutzbar. In diesem Jahr wurden 1772 Bäume an die Eltern der vier Schulen verteilt (s. Tabelle 1). Leider waren die Baumschulen in diesem Jahr nicht so ertragreich wie zuvor, da es weniger Regen gab als im Jahr zuvor. Zudem gab es Vandalen, die einige der Bäume an der Mburameizi Primary School entwurzelt haben. Neben den klassischen Bäumen aus den Baumschulen, wurden die BACEP-Schulen darüber hinaus mit Obstbäumen ausgestattet, um diese auf dem Schulgelände zu pflanzen. Jede Schule erhielt 40 Obstbäume aufgeteilt auf die Sorten Avocado, Orange, Jackfrucht und Guave.

Im März lud BACEP die Schüler zu Waldrundgängen ein, um mehr über den Bwindi Impenetrable Nationalpark zu lernen. Die Lektion konzentrierte sich auf die Beobachtung der Unterschiede der Lebensräume und ihrer äußerlichen Eigenschaften. Von den vier Schulen haben 304 Schüler und 8 Lehrer teilgenommen. Der Waldrundgang beinhaltete auch einen Besuch des Mubwindi-Sumpfes. Die Schüler / Kinder aus diesem Gebiet kennen Geschichten über das Mädchen (Nyinamukari), das vor mehr als 100 Jahren in dem Sumpf geopfert wurde. Die Guides der UWA (Ugandan Wildlife Authority) erzählten diese Geschichte erneut, während die Schüler den Sumpf betrachteten. Es handelt sich hierbei um eine wichtige kulturelle Tradition der Region und wird auch noch heute genutzt, um Umweltschutzbelange zu vermitteln.

Wie bereits in den vergangenen Jahren haben wir auch 2018 einen Müll-Sammel-Tag veranstaltet. Dieses Jahr haben 222 Schüler von vier Schulen an dieser Aktivität teilgenommen. Das Aufsammeln von Abfall soll helfen, eine persönliche Verantwortlichkeit für den Zustand der Umwelt zu entwickeln und die Sauberhaltung des Gemeindegebiets als gemeinschaftliche Aufgabe wahrzunehmen. Diese Aktivität bewegt die Schüler nicht nur, hinsichtlich der Pflege ihres lokalen Umfeldes die Initiative zu ergreifen, sondern bringt sie auch mit einer Tierwelt in Kontakt, die sie sonst vielleicht nie kennengelernt hätten – beispielsweise Affen, Vögel, Schlangen und andere kleine Tiere. Parallel zur diesjährigen Müll-Sammel-Aktion fand eine Unterrichtsstunde zum Thema “Allmendeproblematik” statt, um darzulegen, dass eine Zusammenarbeit aller notwendig ist, um die geteilten Ressourcen zu bewahren.

Nach dem BACEP-Müll-Sammel-Tag 2017 und den Gesprächen zwischen der Parkaufsicht und der Gemeinde, wurde eingeräumt, dass öffentliche Abfallbehälter nötig sind. Nach dem erfolgreichen Aufstellen rund herum um das Ruhija Trading Center im letzten Jahr, organisierte die BACEP 2018 das Aufstellen von sieben weiteren Abfallbehältern innerhalb von zwei Gemeinden. Zusätzlich wurde der Transport des Abfalls zur Parkleitung organisiert, die sich um die finale Entsorgung kümmert.

© BACEP

Die BACEP-Schulen haben sich bereitwillig am Umweltschutz beteiligt, z. B. durch die Einrichtung von Umweltschutzvereinen, die an den Schulen viele Aktivitäten durchführen, wie zum Beispiel die Anbringung von Müllbeuteln auf dem Schulgelände, tägliches Müll-Sammeln und wöchentliche Müllverbrennung. Eine der BACEP-Schulen (Kanyashogi primary school) hat Tafeln entwickelt und im Umfeld des Schulgeländes aufgestellt, um den Menschen Wege aufzuzeigen, den wunderbaren Bwindi Impenetrable Nationalpark und die Umwelt im Allgemeinen zu erhalten. 

© BACEP

Das BACEP-Projekt wird von Frau Emily Turinawe geleitet (unter der Aufsicht von Frau Dr. Martha Robbins, und Herrn Jack Richardson). Sie verfügt über Erfahrungen im Bereich der Umweltwissenschaften und der Gemeindearbeit. Darüber hinaus stammt Frau Turinawe aus der Region und spricht die lokale Sprache Rukiga. Weitere Unterstützung erhielt das Programm seitens Herrn Bruce Ainebyone und Hernn Tinka John von der UNITE for the Environment Organisation. Herr Ainebyone übernahm zusätzlich die Aufgabe der Organisation einer der Lehrerfortbildungen. Des Weiteren konnte das BACEP-Team dieses Jahr sogar noch mit der Rekrutierung von Frau Speria Ayebare, die mit der Pflege der Baumschulen, dem Unterrichten und der Organisation von Filmabenden geholfen hat ausgebaut werden, während sich Frau Turinawe im Mutterschaftsurlaub befand. Die Unterstützung dieser Mitarbeiter ermöglicht uns eine effektive Kommunikation mit den Schülern und den Menschen der Gemeinde, deren Englischkenntnisse begrenzt sind, und gewährleistet, dass unsere Unterrichtsinhalte von den Schülern und Lehrern verstanden werden. Das Projekt profitiert zusätzlich von einer engen Zusammenarbeit mit der Uganda Wildlife Authority und einigen Regierungsbeamten, wie dem lokalen Vorsitzenden (Gemeinderat III), dem Sub County Chief (unterer Kreisdirektor) und dem für Bildung zuständigen Stadtrat, dessen Mitarbeiter BACEP oft bei der Organisation von Schülerwettbewerben und Veranstaltungen unterstützen und die Veranstaltungen auch gerne besuchen.

Wir bedanken uns bei allen Mitarbeitern von BACEP, MPI, ITFC, UNITE for the Environment, dem North Carolina Zoo, dem Cleveland Metroparks Zoo, der UWA, Regierungsbeamten und Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die uns bei diesem Projekt geholfen haben. Wir danken außerdem Dr. Corrine Kendall und Dr. Kristen Lukas für ihren Beitrag zu unserem Programm und Dr. Austin Leeds für seine Analyse der Schüler-Fragebögen. Darüber hinaus bedanken wir uns bei allen Lehrern und Schülern, die zum Erfolg des Projektes beigetragen haben. Zudem sind wir den diversen Spendern für ihre langfristige Unterstützung unserer Arbeit sehr dankbar. Schließlich danken wir auch den örtlichen Gemeinden, die dieses Projekt zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit haben werden lassen.

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