Eisbaer – Mondberge Artenschutzkalender 2015 © Beck

Für alle, die mehr über diese Tiere wissen wollen:
http://de.www.wikipedia.org/wiki/Eisbär

Eisbär (Ursus maritimus)

Der Eisbär ist ein Raubtier aus der Familie der Bären. Er ist eng mit den Braunbären verwandt und gilt neben Kodiakbären und Kamtschatkabären als das größte an Land lebende Raubtier.

Eisbären erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von ungefähr 3 (DREI!) Metern, bei einer durchschnittlichen Schulterhöhe von 1,60 Metern und einem Durchschnittsgewicht von 500 Kilogramm, wobei die Weibchen etwas kleiner und leichter sind. Ihr Höchstalter wird auf 25 bis 30 Jahre geschätzt.

Das dichte, ölige Fell ist wasserabweisend, die äußeren Fellhaare sind hohl, was für eine gute Wärmedämmung sorgt. Unter ihrer schwarzen Haut haben Eisbären eine fünf bis zehn Zentimeter dicke Fettschicht, die zusammen mit den Haaren vor Kälte schützt und den Auftrieb beim Schwimmen erhöht.

Im Gegensatz zu anderen Bärenarten haben Eisbären einen langen Hals und einen kleinen, flachen Kopf. Ihre großen Vordertatzen sind paddelförmig ausgebildet und mit Schwimmhäuten versehen, die Fußsohlen sind zudem dicht behaart, was ein Ausrutschen auf dem Eis verhindert und sie vor Kälte schützt.

Eisbären leben ausschließlich in der Polarregion rund um den Nordpol. Ihr Verbreitungsgebiet beschränkt sich dabei auf Spitzbergen, Sibirien, westliches und nördliches Alaska, Kanada und Grönland. Zur Robbenjagd bevorzugen sie Gebiete, in denen das Eis durch Meeresströmungen und Wind in Bewegung bleibt , wodurch immer eisfreie Stellen entstehen.

Obwohl Eisbären tagaktiv sind, verbringen sie etwa zwei Drittel ihrer Zeit schlafend, ruhend oder auf Beute lauernd. Etwa 29% ihrer Zeit verbringen sie mit Wandern und schwimmen und nur 5% mit Jagen und Fressen. Im Gegensatz zu anderen Bären halten sie keine Winterruhe, allerdings lassen sie sich bei extremen Wetterverhältnissen einschneien.

Eisbären stehen an der Spitze der arktischen Nahrungskette, ihre Hauptnahrung sind Robben. Ihr großvolumiger Magen erlaubt es ihnen, sehr große Nahrungsmengen auf einmal aufzunehmen und dann wieder wochenlang zu hungern. Sie können ihren Stoffwechsel auf „Fasten“ umstellen und diesen Zustand 4-8 Monate durchhalten. In dieser Zeit ernähren sie sich nur von Seetang, um das Verdauungssystem aktiv zu halten.

Aufgrund der Bejagung von Eisbären zur kommerziellen Nutzung aller Körperteile war die Eisbärenpopulation in den 1960er Jahren auf 5.000 bis 10.000 Tiere geschrumpft. 1973 beschlossen Kanada, die Vereinigten Staaten, Dänemark, Norwegen und die Sowjetunion ein Abkommen, das die Jagd auf Eisbären einschränkte. Die Folge war, dass die Zahl der Tiere wieder auf 20.000 bis 25.000 angestiegen ist.

In jüngster Zeit sind die verstärkte Förderung von Erdöl und Erdgas in den arktischen Regionen und der Klimawandel zur größten Bedrohung für die Eisbären geworden. Bei dem derzeit prognostizierten Rückgang des arktischen Eises ist zu erwarten, dass bis Mitte des Jahrhunderts 65% der momentanen Eisbärenpopulation verloren gegangen sein wird.


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