Eselspinguine – Mondberge Artenschutzkalender 2013 © Scheufler

Eselspinguin (Pygoscelis Papua)

Für alle, die mehr über diese Tiere erfahren wollen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Eselspinguin

Pinguine sind flugunfähige Wasservögel, die fast ausschließlich in der südlichen Hemisphäre leben. Ihr hell-dunkel kontrastierendes Federkleid und ihre flossenartigen Flügel sind Anpassungen an den Lebensraum Ozean. Eselspinguine sind die drittgrößten und schnellsten Schwimmer unter den Pinguinen. Ihr deutscher Name wurde abgeleitet von ihren durchdringenden „eselsartigen“ Rufen während der Brutzeit. Eselspinguine haben eine auffallende weiße Dreieckszeichnung über ihren Augen und ihr Schnabel ist leuchtend orangerot. Sie haben helle, weiß-rosafarbene Füße, die mit Schwimmhäuten ausgestattet sind und besitzen einen relativ langen Schwanz (subjektiv betrachtet wohl der auffallendste von allen Pinguinarten).

Eselspinguine sind meist ortstreu und brüten in kleinen Kolonien auf sub-antarktischen Inseln und auf der antarktischen Halbinsel. Besonders viele Eselspinguine findet man auf den Falklandinseln und der Inselgruppe Südgeorgien. Die Brutkolonien der Eselspinguine liegen in eisfreien Küstenlagen. Als Vorbereitung für die Eiablage kratzen die Pinguine eine Mulde aus, die sie mit Gras und anderem Material, wie Knochen und Steine, polstern. Die Vögel werden häufig dabei beobachtet, wie sie ihren Partnern Steine als Geschenk anbieten, vielleicht als Zeichen der partnerschaftlichen Zusammengehörigkeit. Man vermutet sogar, dass Pinguinmännchen bei ihrer Partnerin Vorteile durch die Gabe eines besonders schönen Steines erlangen. Meist werden zwei Eier gelegt und dann abwechselnd von beiden Eltern bebrütet. Innerhalb von 34 bis 36 Tagen schlüpfen die Küken und bleiben dann noch für 30 Tage im Nest; danach verbringen sie den Tag an Sammelstellen, in einer Art Hort, während die Eltern auf Nahrungssuche gehen. Danach, gegen Ende der Brutsaison, finden die Eltern ihre Jungen hauptsächlich durch das Erkennen ihrer Rufe wieder, da sich die Jungvögel mit zunehmendem Alter immer weiter vom Nest entfernen. Während der Brutsaison begeben sich die Eselspinguine tagsüber auf Futtersuche und kommen abends zur Kolonie zurück. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Krill und Fisch, nach dem sie vor allem küstennah suchen, obwohl sie über 200 Meter tief tauchen können.

Gefahren für den Eselspinguin bestehen durch menschliche Einwirkungen, Verunreinigung des Meeres, Folgen der Fischerei und den Klimawandel. In der Vergangenheit sind einzelne Populationen von Eselspinguinen stark zurückgegangen, verursacht durch die Wilderei von Eiern und die Jagd, um Öle aus dem Fett der Vögel zu gewinnen. Heute schätzt man die Zahl der Brutpaare weltweit auf 387.000. Bei subantarktischen Populationen gibt es seit Jahrzehnten eine rückläufige Entwicklung, während einige Populationen der Antarktischen Halbinsel leicht angewachsen sind. Der Rückgang einiger Walarten und die daraus resultierende, geringere Nahrungskonkurrenz könnten hierzu beigetragen haben. Der Eselspinguin wird als „gering gefährdet“ auf der Roten Liste der IUCN eingestuft.


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