Loewen – Mondberge-Artenschutz-Kalender 2013 © Beutelmeyer

Löwe (Panthera Leo)

Für alle, die mehr über diese Tiere erfahren wollen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Löwe

Der Löwe ist eines der charismatischsten Raubtiere und – nach dem Tiger – die zweitgrößte Katze der Welt. Ein erwachsenes Männchen kann mehr als 250 Kilogramm wiegen und ist leicht an seiner Mähne, die Kopf und Schultern bedeckt, erkennbar. Eine lange Mähne lässt den Löwen imposanter gegenüber seinen Feinden erscheinen und die Weibchen bevorzugen Männchen mit dunkler Mähne. Löwen sind die einzigen Mitglieder der Familie der Felidae, die offensichtliche Geschlechtsunterschiede aufweisen: Weibchen haben keine Mähne und sind etwa 30 % kleiner.

Im Gegensatz zu anderen Katzen leben Löwen meist im Rudel. Ein Löwenrudel besteht aus verwandten Weibchen, deren Nachwuchs und einer kleinen Anzahl von erwachsenen Männchen. Wenn sich ein neues Löwenmännchen die Dominanz im Rudel erkämpft, tötet es die noch vom Muttertier abhängigen Jungtiere, obwohl die Löwinnen mit aller Kraft versuchen ihre Kinder zu schützen. Der Hintergrund dieses Verhaltens ist, dass die Löwinnen nach dem Verlust der Jungen schneller wieder paarungsbereit sind und so das dominante Männchen seine eigenen Gene weitergeben kann und nicht den Nachwuchs seines Vorgängers großziehen muss. Weibliche Löwen werden mit drei bis vier – männliche Löwen mit fünf bis sechs Jahren geschlechtsreif und leben in freier Natur etwa zehn bis sechzehn Jahre (die Angaben hierüber gehen je nach Quelle stark auseinander).

Löwen ziehen gerne durch die Graslandschaften der Savanne, sind aber auch im Buschland zu Hause. Typischerweise jagen die Weibchen gemeinsam und lauern nachts ihrer Beute, den großen Paarhufern, auf. In Afrika ernähren sich Löwen hauptsächlich von Gnus, Warzenschweinen, Zebras, Wasserböcken und Giraffen. Nachdem sie ihrer Beute aufgelauert haben, stürzen sich die Löwen mit einem kurzen kraftvollen Sprung auf die Tiere, reißen sie zu Boden und ersticken sie durch einen Biss in die Kehle.

Beim Jagen sind die Rollen gut verteilt und jede Löwin hat ihre Aufgabe. Diese Form der Zusammenarbeit ermöglicht es den Tieren außerdem, ihre Beute gegen Hyänen zu verteidigen. Außer dem Menschen ist das Nilkrokodil der einzige Feind, der einem ausgewachsenen Löwen gefährlich werden kann.

Wild lebende Löwen gibt es südlich der Sahara in Afrika (Afrikanischer Löwe) und in Indien im Gir Forest National Park (Asiatischer Löwe). Vor ca. 14.000 Jahren konnte man Löwen noch in fast ganz Afrika, in Eurasien vom westlichen Europa bis Indien und in Amerika von Kanada bis nach Peru finden. Beide Unterarten der Löwen sind als „gefährdet“ (der asiatische ist stark gefährdet) in die Rote Liste der IUCN aufgenommen worden. Der Bestand der Afrikanischen Löwen hat während der letzten zwei Jahrzehnte einen Rückgang von 30 – 50 % erlitten. Der Bestand an Asiatischen Löwen ist viel kleiner (2005 etwa 360 Tiere). Diese Zahl stellt aber trotzdem einen signifikanten Zuwachs der Population dar, die vor ca. 100 Jahren auf nur noch ca. 20 Tiere geschrumpft war. Früher waren Löwen hauptsächlich durch die Jagd bedroht. Heute sind sie zwar geschützt, aber werden auf Grund des bestehenden Mensch-Wildtier-Konfliktes vergiftet oder fallen Krankheiten zum Opfer. Ein weiteres Problem ist die zunehmende Verknappung an Beutetieren. Der Verlust an Lebensraum, der zu vielen kleinen und isoliert lebenden Populationen führt, zieht eine geringere genetische Diversität nach sich. Der effektivste Schutz besteht in der Ausweisung neuer und Instandhaltung bestehender Nationalparks und Wildreservate. Besonders bekannte Parks sind der Etosha National Park in Namibia, der Serengeti National Park in Tansania und der Krüger National Park im östlichen Südafrika.


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