Gecko – Mondberge Artenschutzkalender 2014 © Matschuck

Madagaskar-Taggecko (Phelsuma madagascariensis)

Für alle, die mehr über diese Tiere erfahren wollen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Madagaskar-Taggecko

Taggeckos bezeichnet eine Gattung kleiner Echsen innerhalb der Familie der Geckos. Fast alle Taggeckos sind tagaktiv, wie ihr Name vermuten lässt, und sie stehen damit im Gegensatz zu den meisten anderen Geckos. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die Taggeckos aus nachtaktiven Geckoarten entwickelt haben. Diese stammten allerdings selber von tagaktiven Vorfahren ab. Das Hauptverbreitungsgebiet der Taggeckos liegt auf Madagaskar. Von dort haben sie sich dann auf weitere Inseln des Indischen Ozeans ausgebreitet, wie beispielsweise die Komoren oder Seychellen. Auch das südostafrikanische Festland wurde von ihnen besiedelt.

Mit einer Gesamtlänge von bis zu 24 cm zählt der Madagaskar-Taggecko zu den größeren Vertretern der Taggeckos. Er ist ein farbenfrohes Tier, das mit einem Farbwechsel seine Stimmung angeben kann. So kann sich die Körperfärbung bei Unbehagen abdunkeln. Ansonsten dominiert die Grundfarbe Grün. Kopf- und Schwanzoberseite können dunkelgrün bis türkis-bläulich eingefärbt sein. Auf der Oberseite befinden sich rotbraune bis rotorangene Flecken, die in unterschiedlichen Mustern angeordnet sein können. Das Fleckenmuster endet immer im Bereich der Schwanzwurzel. Von der Ohröffnung bis zum Nasenloch verläuft ein rotbrauner Streifen, der durch die Augenregion führt. Die Unterseite der Geckos ist hellcreme bis hellgrün. Diese Beschreibung trifft nur auf die ausgewachsenen Tiere zu. Die Jungtiere weichen hiervon sowohl in der Farbe wie auch in der Zeichnung ab. Sie sind stärker gepunktet statt gefleckt und zu den dunkelbraunen Punkten kommen noch weiße dazu. Die Grundfärbung geht von gelbgrün bis olivgrün. Nach etwa einem Jahr verliert sich die Jugendfärbung.

Bei Gefahr kann der Madagaskar-Taggecko, wie andere Geckos auch, seinen Schwanz abwerfen. Dies soll den Angreifer verwirren und den kleinen Reptilien die Möglichkeit geben, wegzulaufen. Eine weitere Besonderheit sind die Haftzehen, die es dem Madagaskar-Taggecko ermöglichen, auf glattem Untergrund zu laufen. Sie halten sich zumeist an Bäumen und Bananenstauden auf.

Dem Madagaskar-Taggecko droht das gleiche Schicksal wie vielen anderen der einzigartigen Tier- und Pflanzenarten auf Madagaskar. Ihr Lebensraum wird insbesondere durch Brandrodung vernichtet. Hinzu kommt ein rasantes Bevölkerungswachstum, wodurch weitere Teile der Insel besiedelt werden. Und auch wenn der Umweltschutz in der ehemaligen französischen Kolonie als Staatsziel in der Verfassung festgeschrieben ist, gestaltet sich seine Durchsetzung als schwierig. Auch die Ausweisung von Nationalparks kommt nur langsam voran und oftmals stehen die Schutzgebiete nur auf dem Papier. Die Taggeckos leiden zudem unter dem erhöhten Einsatz von Insektiziden und werden außerdem für den Export gefangen, obwohl der Handel mit ihnen durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES – Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) geregelt und eingeschränkt wird. Aus diesem Grund sollten in der Terrarienhaltung vornehmlich Nachzuchten ausgewählt werden. In Gefangenschaft können die Geckos ein Alter von 20 Jahren erreichen, optimale Haltung vorausgesetzt. Hierzu zählen viele Klettermöglichkeiten, viel Licht und eine hohe Luftfeuchtigkeit.


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