Themen in dieser Ausgabe
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Bedrohte Arten
FAULTIERE - ABHÄNGEN IM ENERGIESPARMODUS
Die ca. zehn Kilogramm schweren Säugetiere bewegen sich mit gerade mal vier bis acht Metern pro Minute durch die Baumkronen der tropischen Regenwälder Mittel- und Südamerikas. Mit langen Armen und Hakenklauen sind sie ans Leben in der Höhe angepasst. Nur selten müssen sie die Wipfel verlassen. Sogar aufs Klo gehen sie nur einmal in der Woche. Da sie sich fast nur von Blättern, wenigen Blüten und vereinzelten Früchten ernähren, werden Energiereserven sparsam eingesetzt. Genau betrachtet ist dieses Zeitlupenleben daher von Vorteil, selbst von Feinden wie Raubkatzen werden sie übersehen. Clever!
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©Luciano Chadisani
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©Anna Sommer
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Interview
IM GESPRÄCH MIT LUISA NEUBAUER
Sie ist das deutsche Gesicht von „Fridays for Future“, Podcasterin, Autorin und Geografin. Sie kämpft für neue gesellschaftliche Strukturen, die mehr Klimaschutz, Generationengerechtigkeit und weniger Rechtsextremismus möglich machen sollen. Das gesellschaftliche Engagement ist der Klimaaktivistin förmlich in die Wiege gelegt. Wir haben mit der 28-Jährigen darüber gesprochen, warum der Fortschritt im Klimaschutz eine Schnecke ist, wie wir gemeinsam Veränderungen möglich machen und warum für sie die Klimakrise und die Verteidigung der Demokratie zusammengehören.
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Reise
MALEDIVEN - EIN PARADIES ZWISCHEN TRAUM UND WIRKLICHKEIT
Türkisblaues Wasser, strahlend weiße Sandstrände, grüne Palmen – Sie glauben, das ist ein Klischee? Auf den Malediven ist es tagtägliche Wirklichkeit. Unser Herausgeber Andreas Klotz hat sich das Tauch- und Schnorchelparadies angesehen. Seine Begeisterung ist überschwänglich, und die Bilder machen einfach Lust loszufliegen. Unterwasser-Begegnungen mit Schildkröten, Adlerrochen, lustigen Clownfischen und farbenprächtigen Korallen täuschen jedoch nicht über die Gefährdung des Atolls hinweg. Wir haben auch danach geschaut, wie die Menschen im Indischen Ozean mit diesen Herausforderungen umgehen.
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©Andreas Klotz
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©Harald Haberscheidt
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Fotoratgeber Natur
MAKROFOTOGRAFIE
Wer in der Natur Eidechsen, Kröten, Insekten oder Pflanzen mit ihren schönen, filigranen und teils überraschenden Details fotografieren will, steht meist vor mehreren Herausforderungen. Wie gut, wenn es da Experten gibt, die gern Tipps und Kniffe aus ihrem Erfahrungsschatz zur Verfügung stellen. So wie Harald Haberscheidt, der vor allem heimische Flora und Fauna in geschmackvoll komponierten Bildern festhält. Anhand von Beispielen verrät er, wie es zu dem Motiv kam und was für die technische Umsetzung zu beachten ist. Danach heißt es, mit viel Enthusiasmus die Erkenntnisse umzusetzen.
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Menschen
THEATER DER TIERE
Alfred Brehm veröffentlichte vor mehr als 150 Jahren seine populärwissenschaftliche Enzyklopädie der Tiere. Seither gibt es eine Vielzahl neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, und doch hat das Werk nicht an Bedeutung eingebüßt. Das hat auch seine „Nachfahrin im Geiste“ Barbara Geiger festgestellt. Die Schauspielerin und Autorin teilt mit Alfred die Liebe zur Sprache und zu allem, was da kreucht und fleucht. Als Fräulein Brehm hat sie gemeinsam mit anderen Fräuleins allerhand tierischen Vertretern auf die Theaterbühne verholfen. Wie das geht? Lesen Sie selbst.
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©Karsten Bartel
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©Christian Kaiser
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Ausklapper
DAS ELEMENT WASSER AUS DER VOGELPERSPEKTIVE
Was würden wir sehen, wenn wir die Welt wie ein Vogel von oben betrachten könnten? Einfach abheben und unabhängig von Ort und Zeit die Perspektive wechseln. Christian Kaiser verfolgt diesen Traum, allerdings im Flugzeug und mit modernen Drohnen. Seine Bilder widmen sich vor allem dem Element Wasser. Ob im festen Zustand als Eis, im flüssigen als mäandernde Flüsse oder in Abwesenheit mit zurückbleibenden Landschaftsformen: Die Vielfalt des Wassers und seine landschaftsgestalterische Kraft sind überraschend.
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Bedrohte Arten
SCHLANGE DER SUPERLATIVE
Die Kreuzotter hat eines der größten Verbreitungsgebiete aller Schlangen. Als einzige Schlange ist sie auch jenseits des Polarkreises anzutreffen und lebt auf Meeresniveau genauso wie auf 2.500 Metern Höhe in den Alpen. Die Vipernart hat hysterische Ausrottungsbemühungen des Menschen im 19. Jahrhundert überstanden. Und doch ist es höchste Zeit für den Schutz des Kulturflüchters. Bundesweit gilt die Kreuzotter in Deutschland als „stark gefährdet“, weil ihr die Lebensräume verloren gehen. Lassen Sie sich von dieser faszinierenden und am häufigsten missverstandenen Art begeistern.
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©Adobe Stock/Annabell Gsoedl
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©Jan Haft
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Natur
WAS IST WILDNIS?
Wer an Wildnis denkt, der denkt an grandiose Landschaften ohne Straßen und Stromleitungen, an undurchdringliche Wälder und Abenteuer in fernen Ländern. Auch in Deutschland entsteht wieder Wildnis. Sei es auf ehemaligen Militärflächen, Bergbaulandschaften, in den Kernzonen von Nationalparks und Biosphärenreservaten oder auch auf vielen kleineren Flächen, auf denen die Natur dauerhaft sich selbst überlassen bleibt. Aber ist das wirklich ursprüngliche Wildnis? Der deutsche Dokumentarfilmer Jan Haft geht der Frage nach, ob wir mit unserer Vorstellung von Wildnis nicht einem Irrtum aufsitzen.
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Ernährung
LEBENSRAUM WEINBERG
Die Schaffung von großen zusammenhängenden Reblagen hat in den vergangenen Jahrzehnten zu immer mehr Verlust an artenreichen Ökosystemen in den Weinanbaugebieten geführt. Damit Weinberge wieder zu kleinen Paradiesen werden und sich die Artenvielfalt erhöht, genügen oft schon einfach umzusetzende Maßnahmen. Autor Peter Grett hat sich bei Winzern umgehört, wie ökologische Nischen geschaffen und Vorgaben für den ökologischen Weinbau eingehalten werden können. Die Verbraucher dürften sich dank neuer Rebsorten auf überraschende Geschmackserlebnisse freuen, verspricht der Autor.
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©Patrick Rey
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©Nationalpark Donau/Auen Popp
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Nationalpark Österreich
NATUR IN DER STADT - GRÜNES WIEN
Von wegen Großstädte sind automatisch Betonwüsten. Wien zeigt wie es auch ganz anders gehen kann. Wien gehört zu den grünsten Millionenstädten weltweit. 34 Prozent der Stadtfläche stehen unter Schutz, rechnet man den Anteil am Biosphärenpark Wienerwald hinzu, sind es sogar 40 Prozent. Im Stadtgebiet liegt ein Nationalparkteil, Naturschutzgebiete, ein Biosphärenpark, fünf Natura 2000-Gebiete, zwölf Landschaftsschutzgebiete, geschützte Landschaftsteile, ökologische Entwicklungsflächen, geschützte Biotope, Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel, Parkschutzgebiete und über 400 Naturdenkmäler.