Eine Erfolgsgeschichte zum Tag des Hundes

© AGA Birgit Braun

10, Oktober 2019 – 25 Jahre Herdenschutzhunde in Namibia. Vor 25 Jahren hat der Cheetah Conservation Fund (CCF) in Namibia sein von der Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V. unterstütztes Herdenschutzhundeprogramm gestartet. Was 1994 im Kleinen begann, ist bis heute stetig gewachsen – und tut es immer noch. 

In Namibia lebt mit etwa 3.000 Tieren die größte noch verbliebene Gepardenpopulation, weltweit gibt es nur noch etwa 7.100 Individuen. Die meisten der Geparde leben auf zur Viehhaltung genutztem Farmland. Dort gibt es für sie wild lebende Beutetiere im Überfluss, doch die Farmer sehen in ihnen eine Bedrohung ihrer Nutzviehherden. Sie jagen die Geparde, stellen Fallen auf und töten sie, um ihre eigene Existenz zu schützen. Aus diesem Grund setzt sich die AGA in Namibia in Zusammenarbeit mit dem CCF für die Lösung des bestehenden Mensch-Wildtier-Konfliktes ein. Dazu zählt unter anderem die Entwicklung von „Geparden-freundlichen” Methoden in der Viehhaltung. „Hierbei kommt den Herdenschutzhunden eine besondere Bedeutung zu und die vierbeinigen Gepardenschützer sind große Hoffnungsträger für den Schutz der eleganten Katzen“, erklärt Birgit Braun, Geschäftsführerin der AGA.

Herdenschutzhunde, wie der Kangal, werden in Europa seit Jahrtausenden mit Erfolg zum Schutz der Viehherden vor Wölfen und Bären eingesetzt. Diese hocheffiziente, wildtierfreundliche Methode ist auch beim CCF fester Bestandteil des Gepardenschutzes. Die Besonderheit bei der Aufzucht von Herdenschutzhunden besteht darin, dass sie bereits als Welpen in die Viehherden integriert werden und dadurch zu diesen eine enge Bindung eingehen. Raubtiere werden mit lautem Gebell so wirksam in die Flucht geschlagen, dass nach Angaben der teilnehmenden Farmer 80-100 Prozent weniger Vieh gerissen wird. Die Farmer sehen sich dadurch nicht mehr gezwungen, Geparde und andere Raubtiere zu töten, da diese keine Bedrohung mehr für ihre Herde und den Lebensunterhalt der Familien darstellen. Dank der Hunde wird so der vorherrschende Mensch-Wildtier-Konflikt deutlich entschärft und damit die Raubkatzen geschützt.

1994 begann das Herdenschutzhundeprogramm. Die jungen Hunde werden von den Artenschützern an interessierte Farmer abgegeben, die in Umgang und der richtigen Pflege der Tiere entsprechend geschult wurden. Außerdem werden die Haltungsbedingungen auf den Farmen regelmäßig überprüft, denn den Hunden soll es gut gehen. „Die Herdenschutzhunde verteidigen erfolgreich das Nutzvieh, halten Raubtiere fern und verbessern damit insgesamt die wirtschaftliche Situation der Farmer“, ergänzt Braun. „Mensch-Wildtier-Konflikte sind in der Regel lösbar – die Herdenschutzhunde sind ein schönes Beispiel dafür.“

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